HALBERSTADT

Schon von weitem erblickt man die markante Silhouette von Halberstadt, die noch heute von den Türmen des Stephans Domes, der Liebfrauenkirche und der Martinikirche--Kronzeugen der 1.200-jährigen Geschichte dieser einst bedeutenden Bischofsstadt—dominiert wird. Begünstigt durch die Lage an der Kreuzung zweier Handelsstaßen, entwickelte sich Halberstadt rasch nach seiner Gründung Anfang des 9. Jahrhunderts zu einem wichtigen Handelszentrum nicht nur als Mitglied der Hanse—für den Fernhandel, sondern auch als Umschlagplatz für das agrarische Umland. Bereits im Mittelalter wuchs sie zur bedeutendsten Stadt des nördlichen Harzvorlandes neben Goslar heran. Auf Grund dieser herausragenden Stellung und Schönheit erhielt sie auch solche Beinamen wie “Tor zum Harz” und “Rothenburg des Nordens”.

Eine besondere Stellung nahmen die hervorragenden Fachwerkhäuser Halberstadts ein, von denen heute nur wenige, wie zum Beispiel das Gerberhaus, in ihrer ursprünglichen Substanz erhalten geblieben sind. Heute knüpft Halberstadt erneut an ihre historische Funktion als Handels- und Verwaltungszentrum für die umliegenden Gemeinden des Landkreises an. Schwerpunkte der aktuellen Anstrengungen des Wiederaufbaues bilden die Rettung der wertvollen, durch jahrzehntelanger Vernachlässigung stark gefährdeten Altbausubstanz (z.B. Vogtei) einerseits, und, andererseits, die moderne Rekonstruktion der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bereiche Holz- und Fischmarkt.



© Dr. Cornelia Oefelein, Kremmen